AT-Alert – Österreichs neues Bevölkerungswarnsystem

Vor kurzem gab es ja einen österreichweiten Zivilschutz-Test auf unseren Handys. Wie läuft das im Detail im Ernstfall ab?

Das neue Handy-Warnsystem „AT-Alert“ wurde ja auch in unserer Gemeinde gleichzeitig mit der jährlichen Sirenenprobe am 5. Oktober 2024 auf allen Handys getestet. Eine erste Bewährungsprobe hatte dieses System jedoch bereits bei der Hochwasser-Katastrophe vor einem Monat.

AT-Alert hat sich während der Unwetterereignisse Mitte September 2024 bereits bewährt. 15 Warnungen wurden von den stark betroffenen Bundesländern Steiermark, Burgenland und Niederösterreich versandt. Österreich verfügt aber schon seit über dreißig Jahren über ein in allen Gemeinden vorhandenes Warn- und Alarmsystem mit rund 8.300 Zivilschutzsirenen. Das neue digitale AT-Alert-System wird das bisherige Warnsystem daher nicht ersetzen, sondern optimal ergänzen.

AT-Alert basiert auf „Cell Broadcast“, einer Mobilfunktechnologie, die komplette Anonymität gewährleistet. Für den AT-Alert werden zu keinem Zeitpunkt personenbezogene Daten abgefragt oder genutzt.

Bei welchen Ereignissen informiert AT-Alert?

AT-Alert hat zum Ziel, im Anlassfall möglichst viele Menschen in einem betroffenen Gebiet direkt über ihr Mobiltelefon zu erreichen. AT-Alert wird in Österreich daher flächendeckend zum Einsatz kommen. Meldungen können bei

* (Lebens-) Bedrohlichen Naturgefahren (z. B. Stürme, Hochwasser, Lawinen, Waldbrand),
* (Lebens-) Bedrohlichen technischen Gefahren (z. B. Chemieunfälle, Explosionsgefahr) und
* (Lebens-) Bedrohlichen polizeilichen Situationen (z. B. Terror-, Amok-, Geisellagen)

ausgesendet werden und enthalten grundsätzlich eine Information darüber, was wo passiert ist bzw. droht, sowie bei Bedarf Verhaltensempfehlungen/Handlungsempfehlungen für Betroffene.

Warnstufen AT-ALERT

Empfangsvoraussetzungen für AT-Alert

Grundsätzlich können Mobiltelefone (Android ab Betriebssystem-Version 11; iPhones ab Betriebssystem-Version iOS 17.4) AT-Alert Meldungen in jeder Warnstufe empfangen.

Ältere Geräte (2G/GSM-Netz) können nur die höchste Warnstufe empfangen.

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Meldungen der höchsten Warnstufe (Notfallalarm) kommen immer mit lautem Ton am Mobiltelefon an, auch wenn dieses auf leise geschaltet ist. Die anderen Warnstufen können über das Einstellungsmenü ein- oder ausgeschaltet werden!!

AT-Alert-Meldungen werden so lange ausgesendet, bis diese von der auslösenden Stelle entweder aktiv beendet werden oder nach einer voreingestellten Zeit von selbst ablaufen.

Durch höchste Sicherheitsstandards ist gewährleistet, dass nur die auslösenden Stellen im Auftrag der beziehungsweise für die zuständigen Behörden Meldungen über AT-Alert aussenden können.

Mehr Informationen zum neuen Warnsystem finden Sie unter www.at-alert.at

Quelle Text und Fotos: lembach-hoerbich.at und bmi.gv.at

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Marktgemeinde Lembach Josef REINTHALER Öffentliche Einrichtung
Verfasst am: 15.10.2024
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